USA's schulden erhöhen sich

Sonntag, 31. Juli 2011

Im Kapitol stehen die Zeichen auf Einigung

Im Streit über die US-Schuldengrenze deutet sich eine Lösung an: Republikaner und Demokraten sprechen von Fortschritten, laut dem TV-Sender ABC gibt es sogar schon einen vorläufigen Kompromiss.

Washington - Die Streithähne in Washington machen es spannend. Kurz vor der drohenden Zahlungsunfähigkeit scheinen sich Demokraten und Republikaner im Streit über die Schuldengrenze anzunähern. Aus den Verhandlungen melden nun Vertreter beider Parteien Fortschritte. Sie zeigen sich zuversichtlich, noch bis Dienstag eine Einigung zu erzielen. Allerdings sei für einen Kompromiss auch noch viel Arbeit nötig.

Sollten sich die Abgeordneten nicht einigen, droht der weltgrößten Volkswirtschaft die Zahlungsunfähigkeit. Denn dann ist die Frist erreicht, nach der die USA wegen der Schuldengrenze keine Kredite mehr abzahlen dürften. Dann müsste die Regierung entscheiden, welche Rechnungen sie noch begleicht. Leiden könnten zum Beispiel Rentner, Soldaten und Veteranen. Experten befürchten aber auch Folgen weit über die USA hinaus, da die Zahlungsunfähigkeit einen Schock für die Finanzmärkte bedeuten dürfte.

Dass es so weit nicht kommen darf, scheinen nun auch die gegnerischen Parteien verstanden zu haben. Zwar warnte der zweithöchste Demokrat im Senat, Richard Durbin, dass eine abschließende Lösung noch lange nicht geschafft sei. "Aber es herrscht auf jeden Fall heute Abend eine größere Zuversicht über eine Einigung, als ich sie seit einiger Zeit gespürt habe", erklärte er. Der Minderheitsführer der Republikaner in der Kammer, Mitch McConnell, stimmte dem zu. "Ich glaube, wir haben eine Chance, es zu schaffen", sagte er. Auch führende Republikaner wie der Präsident des Repräsentantenhauses, John Boehner, gaben sich optimistisch.

Möglicher Kompromiss angekündigt

Laut Berichten der Fernsehsender CNN und ABC News haben die Verhandlungspartner sogar eine vorläufige Einigung erreicht. Demnach könne die Schuldengrenze in zwei Etappen um bis zu 2,4 Billionen Dollar erhöht werden. Derzeit informieren die Parteiführer von Demokraten und Republikaner ihre Fraktionen über die Grundzüge der Übereinkunft und testen die Reaktionen.

Der mögliche Kompromiss sieht laut ABC News folgendermaßen aus:

Die Schuldengrenze wird um 2,1 bis 2,4 Billionen Dollar erhöht. Das würde reichen, um bis zur Präsidentschaftswahl im Herbst 2012 Ruhe zu haben.
Die Staatsausgaben werden um etwa 1,2 Billionen Dollar über einen Zeitraum von zehn Jahren gesenkt.
Ein neues Komitee soll dafür sorgen, das künftige Defizit um den Rest der Summe zu senken - sei es durch weitere Kürzungen oder auch durch Steuererhöhungen. Das Komitee soll seine Vorschläge bis November vorlegen.
Werden die Beschlüsse vom Kongress, den beiden Kammern de Parlaments, nicht bis Weihnachten verabschiedet, kommt es zu automatischen Kürzungen - in der Krankenversicherung für arme Amerikaner und im Militärhaushalt.


Am Sonntagmittag (19 Uhr deutscher Zeit) trifft sich der Senat erneut für eine Abstimmung. Diese Abstimmung sollte eigentlich schon in der Nacht stattfinden, wurde aber verschoben, um mehr Zeit für eine Einigung zu haben. Nach dem Votum im Senat muss die Vereinbarung auch noch vom Repräsentantenhaus beschlossen werden. Dass dies ebenfalls noch Sonntag geschieht, ist unwahrscheinlich.

Samstag, 30. Juli 2011

Die Verschuldung der USA

Es ist eigentlich egal ob die Politiker in Washington bis zum 2. August über eine Erhöhung des Schuldenlimits sich einigen oder nicht. Die USA und der Dollar sind so oder so erledigt und das Land bankrott. Die Ratingagenturen werden eine Herabstufung vornehmen, das ist sicher, und dann geht der Absturz erst richtig los.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Das Schuldenlimit erhöhen oder die Zahlungsunfähigkeit erklären. Beides wird zur endgültigen Zerstörung des Dollars führen. Wenn sie sich für die Limiterhöhung entscheiden, dann wird die Kreditwürdigkeit angezweifelt, was viel zu lange künstlich hochgehalten wurde, keiner kauft mehr die neuen Schulden. Wenn sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen, dann wird die USA sich kein Geld mehr leihen können.

Beides kommt aufs selbe heraus. Das Resultat wird eine Hyperinflation sein, mit totalen wirtschaftlichen Kollaps.

Der Pressesprecher des Weissen Haus, Jay Carney, sagte zu Reportern in Washington: "Das Problem ist, es gibt nicht genung Geld, da wir uns kein Geld mehr leihen können, um die Rechungen zu bezahlen. In Prinzip fahren wir mit leeren Tank. Es ist eine Krisensituation."

Um es plastisch zu zeigen wie hoch die Verschuldung der Vereinigten Staaten bis Ende 2011 sein wird, nämlich 15 Billionen Dollar (15'000 Milliarden), hier die entsprechenden aufschlüssigen Bilder.

1 Milliarde Dollar in 100 Dollarnoten passt auf 10 Paletten.




1 Billion Dollar sind 10'000 Paletten. Das sind fast zwei Fussballfelder, 50 Paletten breit und 100 Paletten lang, doppelt gestapelt:





15 Billionen Dollar sind 150'000 Paletten, so hoch wird die Verschuldung Ende Jahr sein. Das sind aber nur die Schulden die offiziell zugegeben werden. Die ungedeckten Verpflichtungen, die irgendwann anfallen werden und für die der Staat gerade stehen muss, sind zwischen 70 und 100 Billionen Dollar.

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Die Verschuldung der USA und die Freiheitsstatue http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2011/07/die-verschuldung-der-usa-und-die.html#ixzz1Tc6byNoZ


Und übrigens, durch Steuereinnahmen sind nur 60 Prozent des amerikanischen Staatshaushalts gedeckt. 40 Prozent der Ausgaben müssen durch neue Kredite, der sogenannten Neuverschuldung, finanziert werden. Unmöglich das aufrecht zu erhalten. Den Weltpolizist spielen und überall Kriege führen hat ihnen das Genick gebrochen.




Die Schuldenuhr der USA