USA's schulden erhöhen sich

Sonntag, 26. Juni 2011

Auch der neue EZB-Chef ist ein Bilderberger


Der Italiener Mario Draghi wird neuer Präsident der Europäischen Zentral- bank. Darauf haben sich die EU-Staatschefs geeinigt, oder wurde eher in St. Moritz beschlossen. Damit ersetzt ein achtfacher Teilnehmer der Bilderberg-Konferenz ab 1. November Jean-Claude Trichet, dessen Amtszeit nach acht Jahren endet. Er übernimmt das Ruder der EZB mitten in der schlimmsten Krise der Gemeinschaftswährung.

Dieser Typ ist nicht nur Bilderberger, sondern war/ist in allen Verbrecher- organisationen des Finanzsystems tätig. So arbeitete er für die Weltbank, war von 2002 bis 2005 Vizepräsident bei Goldman Sachs in London und auch deren Aktionär. Als Chef der italienischen Zentralbank ist er Mitglied des Rates der EZB. Er leitet zudem das Forum für Finanzstabilität am Sitz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel. Draghi war Mitglied des Aufsichtsrates des Öl- und Energiekonzerns Eni, der IRI, von der faschistischen italienischen Regierung gegründete staatliche Holding, und der Banca Nazionale del Lavoro.

Als Verantwortlicher bei Goldman Sachs wird ihm vorgeworfen, er war bei den Swap-Geschäften beteiligt, um die Verschuldung Griechenlands zu kaschieren, damit das Land in den Euro eintreten kann. Er bestreitet diese Beschuldigungen. Er ist Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton, New Jersey und beim Brookings Institution, in Washington, D.C.. Er ist auch im Rat der International Bank for Reconstruction and Development und the Asian Development Bank.

Möglichweise wird es dann unter Draghi eine Änderung der europäischen Geldpolitik geben. Sein Vorgänger Trichet hat sich hartnäckig geweigert einen Schuldenerlass für die Griechen zu akzeptieren, weil damit der grosse Bestand an Schrottpapieren in der Bilanz der EZB abgeschrieben werden müsste und sie pleite wäre. Ausserdem befürchtet Trichet eine Kettenreaktion auf andere Schuldnerländer, die auch einen Schuldenerlass verlangen. Die EZB ist bislang stark davon überzeugt gewesen, dass Rückkopplungen der Griechenlandschulden auf die Kapitalmärkte sehr stark wirken.

Draghi könnte jetzt einen ganz anderen Kurs fahren. Als langjähriger Vorsitzender des Financial Stability Board FSB hat Draghi an vorderster Front an der Stabilisierung der Finanzmärkte und am Basel-III-Abkommen mitgearbeitet. Das ist aus Sicht der Wirtschaft, speziell des Mittelstandes, keine gute Nachricht, denn Basel-III würgt komplett die Kreditvergabe ab. Man bekommt nur noch Investitionskredite wenn man quasi doppelt so viel Sicherheiten bieten kann. Nur, wer das hat braucht keinen Kredit und die welche in nötig hätten haben nicht die verlangten Sicherheiten.

Draghi und sein Basel-III ist das Werkzeug um Europa zu deindustrialisieren und zu verarmen, ein wichtiges Bilderberg-Programm. Er vertritt vehement eine Ausgabenkürzung des Staates, die Privatisierung der Staatsaufgaben, ein höheres Rentenalter, das Outsourcing der Arbeitsplätze in Billiglohnländer und ein korruptes Wirtschaftssystem zum Vorteil der Grosskonzerne. Damit haben sie den richtigen Zerstörer Europas ausgewählt. Der Name Draghi bedeutet Feuer speiender Drache!

Wenn sie von Stabilität, Inflationsbekämpfung und Stärkung der Wirtschaft reden, dann ist immer das Gegenteil der Fall. Wichtig ist nie was sie in ihren Sonntagsreden daher quatschen, sondern wie sie tatsächlich handeln und was bei ihrer Politik in der Realität rauskommt. Einem Italiener mit diesem Hintergrund den Chef-Posten der EZB zu geben, ein Land welches in ihrer Lire-Zeit mit Abwertung und Beschiss sich durchgemogelt hat, ist wie wenn man der Mafia die Bekämpfung des organisierten Verbrechen überlässt. Ist doch völlig absurd.

Und da wir gerade von Italien sprechen, der Handel mit einigen italienischen Bankaktien wurde an der Börse in Mailand am Freitag wegen "hoher Volatilität" suspendiert, nach dem Moody's eine mögliche Rückstufung der Kreditwürdigkeit der Banken angekündigt hat. Die Aktien der UniCredit, Intesa Sanpaolo, Banco Popolare, UBI Banca und Banca Monte dei Paschi di Siena fielen um 10 Prozent, was ein Eingreifen auslöste. Sofort stiegen auch die Zinsen für 10-jährige italienische Bonds auf 2,13 Prozentpunkte.

Moody's hat bereits vergangene Woche gewarnt, sie könnten die Staatspapiere Italiens in den nächsten drei Monaten herabstufen, da es Befürchtungen über eine Ausbreitung der Griechenland-Krise gibt. Da die Banken mindestens 150 Milliarden Euro an italienischen Staatsanleihen in den Büchern haben und die Versicherungen wie Generali rund 47 Milliarden, würde eine Herabstufung deren Bilanzen erheblich treffen. Das Kartenhaus steht kurz vor dem Zusammenbruch.

Übrigens, was diese Farce einer "Wahl" des EZB-Chef wieder aufzeigt, wie undemokratisch die EU tatsächlich ist. Eines der wichtigsten Posten wird mit einer Person besetzt, ohne Mitbestimmung oder Einflussnahme durch die EU-Bürger, der aber ihr tägliches Leben sehr stark beeinflusst, nämlich durch ihr Geld. Der Chef einer Zentralbank hat mehr Macht als eine Regierung und er dient den wirklichen Besitzern des Landes. Die sogenannte Unabhängigkeit von Zentralbanken ist ein Märchen, denn unabhängig sind sie nur von der Kontrolle durch den Souverän!

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